Jahreshauptversammlung der Coburger Verkehrswacht
Coburg - Auf ein „erfolgreiches, hochaktives Jahr 2014" hat der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht, Udo Skrzypczak, bei der Hauptversammlung im Landratsamt zurück geblickt. Umfangreich waren Skrzypczaks Ausführungen, gespickt mit hilfreichen unfallverhütenden Ideen
Skrzypczak ließ wissen, dass jeder der rund 130000 Menschen im Bereich Verkehrswacht mit den Risiken des Straßenverkehrs in Kontakt kommen. Im Stadtverkehr seien es Fußgänger, und Radfahrer, die gefährdet sind; auf Überlandstraßen die motorisierten Verkehrsteilnehmer aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit sowie falschem Überholen. Junge Führerscheinbesitzer seien weiter eine Risikogruppe, während dem im fortgeschrittenen Alter die Mobilität eine Rolle spiele.
„Wir treten an, um die Verkehrssicherheit in unserer Region zu verbessern", betonte der Vorsitzende. Auf der Homepage www.verkehrswacht-coburg.de kann man sich bereits jetzt für das Programm „Könner durch Erfahrung" und dem Seniorenprogramm (ab dem 9. Mai) und für das Motorrad-Sicherheitstraining (11. April) anmelden. Durchgesetzt habe sich die Kreisverkehrswacht bei der Landesverkehrswacht mit ihrem Ansinnen, in Bayern eine strukturierte Jugendarbeit aufzubauen. „Immerhin kann Coburg die größte Jugendgruppe Bayerns aufweisen", sagte der Kreisvorsitzende. Nicht zu kurz kam die Verkehrserziehung in den Schulen. Dabei wurde 1100 Kindern das „richtige Fahrradfahren" beigebracht. Unterstützt hat die Kreisverkehrswacht die Polizei bei der Ausbildung von Schülerlotsen.
„Unsere Kompetenz im Bereich Durchführung von Fahrsicherheitstrainings war gefragt und somit auch Schwerpunkt unserer Arbeit", berichtete der Vorsitzende. Durch das Programm „Könner durch Erfahrung" habe man in 29 Kursen 253 junge Fahrer beschult. Auch auf den demographischen Wandel reagiert die Kreisverkehrswacht So lief das Senioren-Sicherheitstraining „Sicher unterwegs" in 24 Kursen mit 190 Teilnehmern erfolgreich. Als "ungewiss" bezeichnete Skrzypczak die Zukunft des Stützpunktes auf dem ehemaligen BGS-Gelände: „Es besteht das Risiko einer kurzfristigen Kündigung."
Tobias Rothaug informierte, dass 2014 von der Jugendgruppe knapp 5000 Einsatzstunden geleistet wurden. Volker Fiedler (Leiter für zentrale Verkehrsaufgaben) führte Unfallschwerpunkte der A 73 vor Augen: Im Jahr 2013 gab es dort 232 Unfälle mit einem Sachschaden von fast 1,3 Millionen Euro, 62 Personen wurden bei Unfällen verletzt.
Von einem „Phänomen" sprach Hauptkommissar Markus Reißenberger angesichts der wiederholten Geschwindigkeitsüberschreitungen an unbeschrankten Bahnübergängen. „Wir wollen dem Unsinn ein Ende bereiten", kündigte Reißenberger an.
Coburgs Oberbürgermeister, Norbert Tessmer (SPD), lobte die hervorragende Jugendarbeit: „Die Verkehrskadetten sind ein Alleinstellungsmerkmal."
Bericht: Coburger Tageblatt, Januar 2015
Bilder: Kreisverkehrswacht Coburg e.V. / Oliver Pieschel