Coburg – Das Radfahren auf oberfränkischen Straßen soll künftig noch sicherer werden. Dazu haben sich die oberfränkischen Verkehrswachten bei der diesjährigen Bezirksversammlung, die vor Kurzem in Coburg stattgefunden hat, mit dem Projekt „FahrRad ... aber sicher" befasst. Mit Informationsständen, Fahrradsimulatoren und einer flächendeckenden Aufklärungsarbeit soll auf die Gefahren für Radfahrer noch intensiver aufmerksam gemacht werden. „Fußgänger und Radfahrer tragen nach wie vor das größte Verletzungsrisiko im Straßenverkehr", so der Bezirksvorsitzende Udo Skrzypczak.
Die Verkehrswachten haben sich zudem mit der aktuellen Unfallstatistik für den Regierungsbezirk befasst. Im vergangenen Jahr sind auf oberfränkischen Straßen so wenig Menschen wie nie zuvor gestorben. Die Gesamtunfallzahlen seien hingegen aber leicht steigend, so Peter Hübner vom Polizeipräsidium Oberfranken während der Sitzung. Die Hauptunfallursache bei schweren Verkehrsunfällen bleibe die überhöhte Geschwindigkeit. In Bezug auf das Schwerpunktthema Radfahren konnte Hübner mitteilen, dass im aktuellen Jahr bereits neun Radfahrer in Oberfranken ums Leben kamen. „Der Fahrradhelm, das verkehrssichere Fahrrad und eine vorausschauende, gefahrenbewusste Verkehrsteilnahme können die Lebensversicherung des Radfahrers sein" so Udo Skrzypczak.
Die anwesenden Ehrengäste Jürgen W. Heike, MdL, Coburgs 3. Bürgermeister Thomas Nowak und der stellv. Leiter der Polizeiinspektion Coburg, Robin Buß, lobten die Zusammenarbeit mit den oberfränkischen Verkehrswachten und betonten, wie wichtig die ehrenamtliche Präventionsarbeit ist. Von allen kam zudem ein großes Lob für die in Coburg und Lichtenfels durchgeführte Jugendarbeit. Auch im Bereich der Verkehrskadetten bescheinigten sie eine professionelle Zusammenarbeit.
Sicheres Radfahren soll nun verstärkt auch bei der Integration von Flüchtlingen thematisiert werden. Die Landesverkehrswacht gab während der Sitzung einen Überblick über mögliche Arbeitshilfen. Einige Verkehrswachten in Bayern bieten bereits selbst Fahrradkurse für Flüchtlinge an, andere bilden Multiplikatoren für solche Trainings aus.
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Bericht: Sebastian Staubel --- Bilder: Oliver Pieschel